XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_406"; fcs:x-context: baedeker.2; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_406"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.014S PT0.037S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.2_406</phrase></query>)];
1 - 1
nach Timgad. LAMBÈSE. 48. Route. 301

Der *Äskulaptempel, am Westende des Tempelbezirks, ein
durch seinen eigenartigen Grundriß ausgezeichnetes Gebäude aus
der Zeit Marc Aurels, besteht aus einer in den Grundmauern wohl-
erhaltenen
Cella, mit großer halbrunder Nische für die Statuen
Äskulaps und der Salus (Hygiea), und aus einer außen halbkreis-
förmigen
, nach innen geschweiften Plattform, welche in der Mitte,
auf einem rechteckigen Vorbau, die erst 1852 eingestürzte Tempel-
vorhalle
dorischen Stils trug. Säulenhallen verbanden den Tempel
mit zwei halbrunden Vorsprüngen der Terrasse, wo sich zwei
Kapellen, die Aedicula des Jupiter Valens und des Silvanus, er-
hoben
. Vor der sechsstufigen Freitreppe liegen Blöcke vom Archi-
trav
, mit der Weihinschrift des Tempels. Hinter der Cella stößt
man auf Überreste der zugehörigen Thermen.

Eine schnurgerade antike Straße führt vom Äskulaptempel s.ö.
zum Kapitol, dem Wahrzeichen aller römischen Kolonien. Zur
Linken hat man die Grundmauern von acht verschiedenen Göttern
geweihten Kapellen (um 200 nach Chr.), lauter rechteckigen Räu-
men
mit kleiner meist halbrunder Nische.

Das *Kapitol, der für den Kult Jupiters, Junos und Minervas
bestimmte größte Tempel von Lambaesis, lehnt sich an die West-
mauer
des alten Tempelhofs an, eines Rechtecks von 60 × 55m,
dessen Hallen bis auf acht Säulen zerstört sind. Eine ebenfalls fast
ganz verschwundene Freitreppe von zwanzig Stufen führte zu der
Tempelvorhalle, mit acht korinthischen Säulen an der Front und
vier an der Rückseite. Die noch großenteils erhaltene, 20,7m breite
und 11,4m tiefe Cella besteht ungewöhnlicher Weise aus nur zwei,
durch eine Zwischenwand geschiedenen Räumen, mit rechteckigen
Nischen für die Kultbilder. Auf den Treppenstufen des Tempels
liegen Reste der Weihinschrift der respublica Lambaesis.

An das Kapitol lehnt sich östl. der 75m l. und 35m br. Hof
eines dritten Tempels an.

Wir folgen nun östl. dem auf der Höhe des Hügelrückens hin-
führenden
Fahrwege, abseits der (l.) als Bains des Chasseurs
bezeichneten Thermenreste, und erreichen nach 3 Min., an der alten
Straße nach Verecunda (S. 302), die Trümmer eines dreitorigen
Ehrenbogens und nach weiteren 3 Min. einen kleineren Torbogen,
wohin man den Wagen bestelle. Auf dem von Bertouli kommenden
Fahrwege kehren wir von hier n.w. in die Niederung zurück.

Etwa halbwegs zwischen diesem am Fuße des Stadthügels ent-
langführenden
Fahrwege und der Landstraße fährt man n.ö. an
Trümmern eines früher fälschlich als Palais du Legat bezeichneten
Gebäudes und eines Latrinenraumes vorüber. Kaum 100m weiter
steht an der alten Via Septimiana (S. 300) der dreitorige *Bogen
des Septimius Severus
, der seine Säulen und Attika eingebüßt hat.

Die Landstraße steigt, an den (l.) Überresten eines römischen
Friedhofs
, mit Grundmauern einer alt-christlichen Kapelle (unter